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Übermässiges Schwitzen / Hyperhidrose

Schwitzen ist ein natürlicher, unbewußter Vorgang unseres Körpers, die Körpertemperatur zu regulieren. Dabei wird Wärme beim Verdunsten des Schweißes abgegeben und der Körper wird so gekühlt. Problematisch wird dies jedoch, wenn spontan eine vermehrte Aktivierung der Schweißdrüsen erfolgt, ohne daß die Betroffenen dies beeinflussen können. Besonders in Stresssituationen kommt es daher zu einer verstärkten Schweißproduktion (Hyperhidrose) insbesondere dort, wo die meisten Schweißdrüsen in der Haut zu finden sind: in den Achselhöhlen sowie an Händen und Füßen. Die Folgen sind oft nicht nur ein sozialer Rückzug bzw. ein entsprechendes Vermeidungsverhalten, sondern es wird auch gehäuft das Auftreten von Pilzinfektionen in den Achseln sowie von Ekzemen (chronische Entzündungen) an Händen und Füßen beobachtet.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das übermäßige Schwitzen zu regulieren. Bei sehr ausgeprägten Formen empfiehlt sich zuvor eine Abklärung ursächlicher Erkrankungen, z. B. der Schilddrüse.

1. Eine einfache Möglichkeit, die Schweißproduktion zu hemmen, ist die Einnahme von Salbei. Hier helfen Tees oder Dragees, die im Allgemein- oder im Fachhandel (Apotheke) erworben werden können.

2. Durch das Auftragen einer aluminiumchloridhaltigen Lösung oder eines Gels kann das Schwitzen vorübergehend gemindert werden. Wichtig ist das Auftragen auf die gereinigte, völlig trockene Haut am besten am Abend vor dem Schlafengehen, da zu diesem Zeitpunkt die Schweißproduktion am geringsten ist. Ziel ist, daß sich die Aluminiumchloridkristalle in die Schweißdrüsenausführungsgänge einlagern und diese verstopfen. Bei empfindlicher Haut kann es gelegentlich zu leichten Irritationen kommen.

Entsprechende Privatrezepte stellen wir Ihnen selbstverständlich gerne aus.

3. An Händen und Füßen erfolgreich ist auch eine Iontophoresebehandlung. Dabei wird die Schweißproduktion durch einen minimalen Strom gehemmt, der über eine Metallplatte in einem Wasserbad übertragen wird. Für die Anwendung in den Achseln stehen feuchte Schwämme anstelle des Wasserbades zur Verfügung. Ein leichtes Kribbeln kann dabei gut toleriert werden.

4. Vor allem bei ausgeprägten Formen des Schwitzens besteht die Möglichkeit der Einnahme von Tabletten, die die stimulierenden Nervenimpulse an den Schweißdrüsen unterbinden. Leider treten hier häufig Nebenwirkungen auf, da oft auch andere vegetative Funktionen mit gehemmt werden. Mit Müdigkeit, Schwindel und Kreislaufproblemen ist zu rechnen, in Einzelfällen auch mit Farbsehstörungen, Herzrhythmus- oder Blasenentleerungsstörungen. Die richtige Dosierung dieser Medikamente muss daher einschleichend erprobt werden.

5. Unsere Empfehlung: Behandlung mit Botulinumtoxin A
Die Schweißproduktion kann elegant durch eine Injektionsbehandlung mit Botulinumtoxin A innerhalb von wenigen Tagen erheblich vermindert und damit eine sowohl objektiv als auch subjektiv verbesserte Lebensqualität erzielt werden.
Botulinumtoxin A ist ein natürlich vorkommendes Eiweiß, das die Überleitung ganz bestimmter Nervenimpulse hemmt. In die Haut gespritzt gelangt es zu den dort sitzenden Schweißdrüsen und blockiert gezielt die dorthin geleiteten Impulse. Die Wirkung ist lang anhaltend, jedoch zeitlich begrenzt. Im Regelfall ist nach 9-12 Monaten mit einem Wiederauftreten des Schwitzens zu rechnen und eine erneute Behandlung notwendig. Der Zeitraum kann jedoch von Patient zu Patient variieren.

Von Privatkassen wird die Behandlung  übernommen, wenn durch einen Schweißtest eine krankhafte Hyperhidrose nachgewiesen wird. Kassenpatienten müssen die Behandlungskosten selber tragen.

6. Eine operative Methode zur Behandlung der Hyperhidrose unter den Armen ist die Schweißdrüsenkürettage. Dabei werden die Schweißdrüsen durch einen Hautschnitt mit einem Instrument (Kürette) abgeschabt und abgesaugt, wobei eine nicht zu vernachlässigende Wundfläche entsteht. Narben, Verwachsungen, Infekte und Nervenschädigungen können unter Umständen auftreten. Eine weitere operative Methode ist die Zerstörung bestimmter Nervenknoten im Brustbereich, die Nervenimpulse verarbeiten und an die Schweißdrüsen weiterleiten (Sympathektomie).

Die beiden operativen Möglichkeiten werden in entsprechenden Fachkliniken angeboten. Bei ausgeprägtem Befund wird die operative Therapie von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen.

 

 


 


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